Elf neue Kreuzfahrtschiffe gehen 2016 auf Jungfernfahrt

Foto: Linval Ebanks, unsplash.com
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In diesem Jahr waren es sechs, 2016 werden elf neue Kreuzfahrtschiffe in Dienst gestellt. Die Experten von kreuzfahrten.de, dem Kreuzfahrten-Reisebüro im Internet, haben einige der Neubauten bereits vor ihrer Jungfernfahrt unter die Lupe genommen. Ihre Tipps helfen, das richtige Schiff zu finden.

Mit der Harmony of the Seas und der Seven Seas Explorer stechen 2016 das größte und das vielleicht luxuriöseste Kreuzfahrtschiff in See. Die weiteren Neubauten heißen MS Koningsdam, AIDAprima und ihre Schwester, deren Namen wahrscheinlich AIDAmia lauten wird, Carnival Vista, Ovation of the Seas, Mein Schiff 5, Seabourn Encore und Viking Sea sowie die Star Cruises Genting World. Diese große Bandbreite schafft eine nie dagewesene Vielfalt auf dem Kreuzfahrt-Markt. Gebaut werden die elf neuen Kreuzfahrtschiffe bei Fincantieri in Italien, Mitsubishi in Japan, STX in Frankreich, auf der Meyer Werft in Papenburg und bei Meyer Turku Oy in Finnland.

Wahrhaft königlich: die MS Koningsdam der Holland America Line

Mit einer Passagierkapazität von 2.650 Personen, um die sich 1.025 Crew-Mitglieder kümmern, und einer Tonnage von 99.500 Bruttoraumzahl (BRZ) ist die fast 300 Meter lange MS Koningsdam das größte Schiff, das die Holland America Line jemals bauen ließ. Die MS Koningsdam, die ihren Namen zu Ehren des niederländischen Königs Willem-Alexander trägt, ist bei aller Tradition auf der Höhe der Zeit. So gibt es erstmals an Bord eines Schiffes der Linie Suiten für Familien und Alleinreisende. Bei der Ausstattung gehen die Konstrukteure neue Wege, indem sie klassische Eleganz mit zeitgemäßem Design kombinieren. Wer Eleganz und traditionelle Kreuzfahrt-Atmosphäre sucht, der findet mit der MS Koningsdam ein attraktives Angebot im gehobenen Segment.

Was lange währt: die AIDAprima und ihr Schwesterschiff

Rund ein Jahr verspätet tritt die AIDAprima ihren Dienst als neues Flaggschiff der Kussmund-Flotte an. Das Konzept der Prima und ihrer Schwester, die noch 2016 folgen soll und den Namen AIDAmia erhalten könnte, klingt anspruchsvoll: „mehr Individualität, mehr Unterhaltung, mehr Platz, mehr Service, mehr Vielfalt“, kündigt die Reederei an. Und es wird spannend, wie AIDA ihre Philosophie auf diesen 300 Meter langen Schiffen mit Platz für jeweils 3.300 Passagiere umsetzen will. Denn mit jeweils 124.500 BRZ werden die AIDAprima und ihre Schwester deutlich größer als die sieben Schiffe der Sphinx-Klasse, deren jüngstes die AIDAstella mit rund 70.000 BRZ und 253 Metern Länge ist. Fest steht, dass sich der Look der beiden neuen Schiffen deutlich ändert. Sie tragen zwar auch ein Lächeln im Gesicht, doch hat das ein markanteres Profil. Im Stil früherer Luxusliner ragt der Bug steil empor, was der Umwelt nutzen soll, denn ein senkrechter Steven soll für mehr Energieeffizienz bei langsamer Fahrt sorgen. Auch beim Wetterschutz haben die beiden neuen AIDA-Schiffe die steile Nase vorn: Die Activity-Decks können durch ein fahrbares und für das Auge fast nicht wahrnehmbares Foliendach vor Regen und Kälte geschützt werden. Eine schicke Bräune bekommt man beim Planschen in der Pool-Landschaft oder Kraxeln im Klettergarten dennoch, denn die Folie ist UV-durchlässig.

In China stationiert: die Ovation of the Seas von Royal Caribbean

Zwei Schiffe sorgten in den vergangenen Jahren mit einer an einem Kran-Arm befestigten gläsernen Gondel, mit der bei gutem Wetter 15 Passagiere rund 90 Meter über den Meeresspiegel gehoben werden können, für Aufmerksamkeit: die Quantum of the Seas und die Anthem of the Seas. Die Dritte im Bunde der baugleichen Quantum-Klasse-Schiffe wird ab April 2016 die Ovation of the Seas. Zwischen ihrem Bau-Ort, der Papenburger Meyer Werft, und ihrem Heimathafen Tianjin in China liegen tausende Seemeilen. Auf ihrem Weg zum Einsatzort, der von Southampton über Barcelona, Dubai und Singapur führt, nimmt die Ovation of the Seas gern Gäste mit auf Jungfernfahrt. Die können dann schon mal die Highlights des neuen Schiffes – Simulatoren für Fallschirmsprünge und Wellenreiten – ausgiebig testen und im Seaplex in die Zirkusschule gehen, Auto-Scooter und Roller-Skater fahren oder Basketball spielen.

Triple extra large: die Harmony of the Seas von Royal Caribbean

Da können sich die Flottenschwestern der Quantum-Klasse mit ihrem Kran-Arm noch so strecken: Die Allergrößte wird ab Ende Mai der zweite Neubau von Royal Caribbean im Jahre 2016 sein, die Harmony of the Seas. Die Harmony ist mit 2.000 BRZ noch mal einen Tick größer als ihre beiden baugleichen Schiffe der Oasis-Klasse, die Oasis of the Seas und die Allure of the Seas. Sie verfügt über 227.700 BRZ, misst in der Länge 362 Meter und in der Breite 66 Meter. Die Konstrukteure von STX France haben dem Schiff auf Wunsch der Reederei riesige Wasserrutschen spendiert, darunter eine, auf der man sich am Heck des Schiffes ganze zehn Decks in die Tiefe stürzen kann. Die Harmony of the Seas, die zunächst auf Sieben-Nächte-Törns von Barcelona über Mallorca, Marseille, Florenz, Rom und Capri ihre Runden durch das westliche Mittelmeer dreht, ist ideal für alle, die Superlative sammeln.

Radeln auf dem Meer: die Carnival Vista der Carnival Cruise Line

Das 25. Schiff der Flotte des weltweiten Marktführers, die 322 Meter lange Carnival Vista, fasst maximal 4.000 Passagiere, die mit dem Neubau der Fincantieri-Werft ab Mai 2016 im Mittelmeer auf Kreuzfahrt gehen können. Eine neue Attraktion der Vista ist der SkyRide. Hier können die Gäste in 45 Metern Höhe über dem Meer schwebend, einen 244 Meter langen Parcours entlang radeln. Sportlich geht es auch auf der 139 Meter langen Rafting-Strecke zu, auf den Gästen in einem Gummireifen Wildwasser-Feeling erleben können. Das vorherrschende Thema auf dem ersten Carnival-Neubau seit drei Jahren ist Kuba. So gibt es eine typische Havanna Bar und einen von strohgedeckten Hütten umgebenen Havanna Pool mit Meerblick.

Mit dem fünften fährt man besser: die Mein Schiff 5 von TUI Cruises

Die 295 Meter lange, 36 Meter breite und 99.800 BRZ große Mein Schiff 5 wurde wie ihre baugleichen Schwestern Mein Schiff 3 und Mein Schiff 4 in Finnland gebaut, auf einer renommierten Werft, die heute zu Meyer aus Papenburg gehört. Der Qualitätsstandard ist hoch, alles wirkt durchdacht, zuverlässig und ansprechend wie bei den beiden Schwestern. Deutliche Unterschiede lassen sich aber bei der Ausstattung entdecken. So wird auf der Mein Schiff 5 der Rezeptionsbereich um eine Café-Bar erweitert, auf Deck 5 gibt es ein neues Restaurant für italienische Gerichte mit Service am Platz und auf dem Pool-Deck sorgt ein neues Bistro mit Döner Kebab oder belgischen Pommes Frites für einen Kontrast zur Haute Cousine an Bord. Wenn die Mein Schiff 5 nach ihrem Europa-Start im Juni zur Wintersaison 2016/2017 in die Karibik aufbricht, ist sie für diese Destination eines der interessantesten Schiffe. Nicht zuletzt wegen des großartigen 25 Meter langen Pools auf dem Sonnendeck.

Nonplusultra: die Seven Seas Explorer von Regent Seven Seas

Die Reederei Regent Seven Seas hat sich einiges vorgenommen: Am 20. Juli soll mit der 223 Meter langen Seven Seas Explorer das luxuriöseste Kreuzfahrtschiff der Welt auf Jungfernfahrt von Monaco nach Venedig gehen. Die 14-tägige Premierenreise kostet in der höchsten Kategorie mehr als 100.000 Euro für zwei Personen. Die Zielgruppen des neuen Schiffs, das aktuell auf der Fincantieri Werft in Italien gebaut wird, sind also nicht allzu groß. Nicht zuletzt deshalb kann die Seven Seas Explorer mit ihren rund 54.000 BRZ den maximal 750 Passagieren viel Platz bieten. Mit satten 360 Quadratmetern lockt die Regent-Suite als größtmögliche Kategorie, aber auch die anderen Unterkünfte an Bord, allesamt Suiten mit eigenem Balkon, können sich sehen lassen. Jedem Gourmet-Tempel rund um den Globus werden die sechs Restaurants an Bord Konkurrenz machen, denn sie sollen mit Spitzenleistungen Feinschmecker begeistern.

1:1 und doch ein klarer Sieger: die Seabourn Encore von Seabourn

Das Zahlenverhältnis 1:1 lässt Kreuzfahrt-Kenner aufhorchen: Auf Luxuslinern, die sich mit diesem Zahlenverhältnis schmücken, gibt es ebenso viele Passagiere wie Crew-Mitglieder. Zu diesem illustren Kreis edler Mega-Jachten wird ab Dezember 2016 auch die Seabourn Encore gehören, die ihre gut 600 Passagiere von fast ebenso vielen Besatzungsmitgliedern betreuen wird. Auf dem neuen Luxusschiff, gebaut von der italienischen Fincantieri-Werft, verspricht die Reederei den Gästen möglichst viel Freiraum. Deshalb wird die Seabourn Encore, die eine Weiterentwicklung der Seabourn Odyssey, Sojourn und Quest ist, ein Deck mehr als ihre Schwestern und größere öffentliche Bereiche haben. Jeder Passagier der Seabourn Encore kommt in den Genuss einer Suite mit privater Veranda, um die sich jeweils ein Mitglied der Crew kümmert. Wer kein besonders inniges Verhältnis zu Roman Abramowitsch oder zum Sultan des Oman pflegt, aber dennoch einmal Megayacht-Gefühl genießen will, der sollte sich einmal auf die Seabourn Encore einladen.

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